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Auftakt des WIAC Inline Alpin Weltcups in Genua

07.06.11
Ski-Inline
Der Auftakt des diesjährigen Inline Alpin Weltcups in der italienischen Hafenmetropole Genua verlief für das stark verjüngte DSV Ski Inline Team mehr als erfolgreich.
Weltcup in Genua
Das Unternehmen begann für die meisten aus dem Team um den begleitenden Teamchef Bernd Zörlein bereits zu einer Zeit, zu der andere gerade einmal die erste Tiefschlafphase absolviert hatten. Treffpunkt war mitten in der Nacht und um 1:00 Uhr an der Rastanlage Vöhringen der  A 7 Richtung Lindau. Von Glück konnte derjenige reden, der nicht mehr als 100 Kilometer Entfernung bis dorthin zurückzulegen hatte. Familie Weber aus Chammünster hatte da bereits die ersten 300 km schon hinter sich gebracht. Doch nach den Motti "Alles ist machbar" und "Müde sein gibt es nicht" startete das Team frohen Mutes in zwei Kleinbussen, ausgestattet mit viel Motivation im Gepäck, dieReise ans Mittelmeer.  Über Lindau und Chur ging es den San Bernardino hinauf, vorbei an den wunderschönen Seen von Lugano und Como bis alle dann bei Chiasso ins Urlaubsparadies vieler Germanen, das wunderschöne Italien einreisten. Nach kurzer Espressopause ging es weiter über Mailand Richtung Mare.

Keine Lust auf ein Regenrennen
Der tiefschwarze Himmel und eine Fahrt bei fast vollkommener Dunkelheit - obwohl es bereits 6.00 Uhr war - versprach wahrlich nichts Gutes, so dass sich die anfangs euphorische Stimmung zusehends verschlechterte. Keiner aus dem Team hatte besondere Lust auf ein Regenrennen, bei dem dann einfach dem Zufall Tür und Tor geöffnet worden wäre. Zur Freude aller riss erst ca. 8 Kilometer vor Genua der Himmel wieder auf, nachdem es vorher drei Tage lang nur geschüttet hatte.
Das DSV Ski Inline Team bezog als erstes im noch ruhig vor sich dahin dämmernden, verschlafenen Genua seinen Platz und stellte die Zelte auf, bevor es zu einem privaten Hafenrundgang ging.

Vorbereitung des Materials
Im gleißenden Sonnenlicht ließen sich alle nieder und schon ging die übliche Rollenputzerei und Schrauberei los, um für den ersten vom italienischen Trainer gesetzten Lauf gut gerüstet zu sein. Die vier Damen aus dem DSV Ski Inline Team sowie Lisa Fritz aus dem Nachwuchsteam nahmen bei sehr guten Bedingungen die Strecke unter ihre mit 4 x 110 mm Rollen ausgerüsteten Inliner.

Susanne Weber mit Traumfahrt im ersten Lauf
Eine wahre Traumfahrt gelang dabei dem Energiebündel und Teamyoungster Susanne Weber vom FC Chammünster. Während Susa, wie sie von ihrem Teamkollegen liebevoll genannt wird für viele nur zum erweiterten Favoritenkreis zählte, war Teammanager Bernd Zörlein davon überzeugt, dass sie reif für ihren ersten Weltcupsieg sein würde.  Auf der für sie nicht einmal besonders zugeschnittenen, doch etwas flachen Stecke setzte sie sich bereits nach dem ersten Lauf an die Leaderposition. Auf Rang vier in Schlagdistanz lauerte Ann Krystina Wanzke vom DAV Neu-Ulm vor ihrer auf Rang sechs liegenden Team- und Vereinskollegin Raphaela Schrader, der man ihren Trainingsrückstand, bedingt durch Prüfungen für das anstehende Staatsexamen, doch etwas anmerkte. Alessandra Veit von der TG Tuttlingen war mit ihrem zehnten Rang nicht ganz zufrieden. Lisa Fritz konnte sich mit einer mutigen Fahrt im Mittelfeld liegend für den zweiten Durchgang locker qualifizieren. Für Spannung pur war dann also vor dem zweiten, von Rupert Börsig noch etwas schneller gesetzten Lauf gesorgt.

Erster Weltcupsieg für Susanne Weber
Als letzte Starterin des gesamten Feldes hatte Susanne Weber dann doch eine gewaltige nervliche Belastung zu verkraften, legten doch die Weltmeisterin vom TV Neidlingen Ann Kathrin Stolz, wie auch Julia Grüning, gewaltige Zeiten vor. Susa wurde mit dem auf ihr lastenden Druck aber mit der Abgeklärtheit einer ganz Großen locker fertig. Bereits am Start katapultierte sich Susa, einer Gazelle gleich, in den Kurs aus insgesamt 30 Toren. Fehlerfrei mit einem unbändigem Kampfeswillen und einer perfekten Technik ausgestattet, fuhr sie auch in diesem auf sehr hohem Niveau stehenden Lauf erneut überlegene Bestzeit und fuhr damit in ihrer noch jungen Karriere zum ersten Weltcupsieg, der dann auch im Team entsprechend gefeiert wurde.

Drei weitere DSV-Damen in den Top-Ten
Ann Krystina Wanzke verlor noch einen Rang und belegte am Ende, den für sie nicht
zufriedenstellenden fünften Rang, Teamkameradin Raphaela Schrader war mit ihrer Platzierung auf Rang acht dann doch einverstanden, wie auch Alessandra Veit mit Rang zehn. Lisa Fritz wurde in diesem sehr stark besetzten Feld noch gute 20.

Franz Josef Meyer vergibt Doppeltriumph
Einen möglichen Doppeltriumph vergab Franz Josef Meyer vom SC Aichtal, nach Halbzeit noch in Führung liegend, mit einem groben Patzer im zweiten Durchgang. So musste er am Ende Marco Walz aus Steinenbronn, der allerdings einen hervorragenden zweiten Durchgang absolvierte und letztendlich verdient gewann, den Vortritt lassen. Lachen konnte der Aichtaler aber trotzdem, nimmt er doch wertvolle Punkte im Kampf um den Gesamtweltcup mit. Zweitschnellster aus dem DSV Ski Inline Team wurde Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm. Er haderte im ersten Durchgang mit den viel zu kurzen und nur mit Gummistücken verlängerten
Torstangen, die ihn, der die Stangen sehr hoch schlägt, immer wieder irritierten
und entgegenschlugen. So war er über Rang neun schon etwas enttäuscht. Im zweiten Durchgang zeigte er dann aber mit der zweitbesten Laufzeit, zu was er imstande ist. Nur der Sieger Marco Walz war schneller, schob  sich noch auf den sechsten Rang vor und konnte doch noch zufrieden lächeln.

Dominicus Wiedenmayer qualifiziert sich für zweiten Lauf
Aus dem Bubennachwuchsteam nahm als einziger der Neu-Ulmer Dominicus Wiedenmayer  den weiten Weg nach Genua auf sich. Am Ende stand für ihn nicht nur die Qualifikation für den zweiten Lauf, sondern mit dem 26. Rang auch eine gute Platzierung zu Buche. Kurz nach Beendigung der sehr schnell erfolgten Siegerehrung und noch bevor entsprechende Sieger- und Teamfotos geschossen werden konnten, öffnete punktgenau der Himmel erneut seine Schleusen zu sintflutartigen Regenfällen und jeder war froh einigermaßen mit trockener Haut in die beiden Busse geflüchtet zu sein.

Glücklich und zufrieden nach Hause
Teamchef Bernd Zörlein steuerte dann einen der beiden Busse zuverlässig ohne jeglichen Anfall von Müdigkeit wieder zurück zur Raststätte in Vöhringen, wo das Team 24 Stunden nach der Abfahrt glücklich und zufrieden mit Weltcupsiegerin Susa und ihrem ersten Weltcuptriumph angekommen ist.

Quelle: Bernd Zörlein
2011-06-07
Stand: 23.04.2024
Kontakt
Andre Lehmann
Ski-Inline (Alpin/Nordisch)
Referent
Tel.: 0172-2864210