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Telemark: Königsdisziplin Classic auf 3000 m über NN – eine Herausforderung

11.03.10
Telemark
Vom 21. bis 28. Februar 2010 fand in Colorado/ USA der dritte und vorletzte Weltcup-Block der Saison 2009/ 2010 statt. Die starke deutsche Teamfahrerin Susann Scheller vertrat dort als Einzige das DSV Team Telemark.
DSV Team Telemark
Hochwertige Rennen in den USA
"Die Rennen in den USA waren in jeglicher Hinsicht qualitativ hochwertig", sagt Susann. "Nicht nur die variantenreichen Pisten und die langen Rennstrecken verlangten viel von uns. Sieben Rennen mit nur zwei Tagen Pause dazwischen und die Classic-Wettkämpfe in Keystone auf einer Höhe von 3000 Metern zerrten an unserer Ausdauer. Außerdem war die Leistungsdichte größer: die in der Saison anfangs schwächeren Fahrer fuhren jetzt technisch
sicherer und zeigten sich konditionell stärker."

Auftakt mit Sprint Classic in Stemaboat Springs
Begonnen hat die Rennserie am 21. Februar in Steamboat Springs. Die bestens präparierten Pisten und schnell gesteckten Läufe luden nur so zum Fahren ein. Susann Scheller landete an diesem Tag im Sprint Classic auf dem fünften Rang hinter der aufstrebenden Norwegerin Anne-Marit Enger. Die junge US-Amerikanerin Lorin Paley fuhr im zweiten Lauf Bestzeit und errang am Ende Platz zwei. Sie drängte sich somit zwischen die Schweizerinnen Amelie Reymond (1) und Sandrine Meyer (3).

Hohe Leistungsdichte im Riesenslalom
Am nächsten Tag beim Riesenslalom bestätigten die dicht beieinander liegenden Laufzeiten die hohe Leistungsdichte. Susann musste sich mit Platz sechs zufrieden geben und merkte, dass der Druck als einzige Deutsche am Start zu sein und dabei Top-Leistungen zu bringen, doch auf ihr lastete. Am dritten Tag beim zweiten Sprint Classic lief es schon etwas besser. Susann hatte zwei passable Läufe und ergatterte sich schließlich den vierten Platz. Zufrieden war sie noch nicht: "Die Zeiten liegen zwar wieder enger beieinander, ich fühle mich aber noch nicht richtig stark und kann meine Leistung noch nicht komplett abrufen."

Überraschung im Sprint der Herren
Bei den Herren gab‘s bereits beim ersten Sprint eine Überraschung mit dem Dreifachsieg der Lau-Brüder aus Frankreich. Angeführt waren die Gewinner von dem Ältesten der Brüder, Chris, dicht gefolgt von dem Jüngsten, Sven, und an dritter Stelle der momentan Weltcupführende, Philippe Lau. Den Riesenslalom gewann Eirik Rykhus vor Philippe Lau, Matias Wagenius (SWE) und Harald Kvaerner (NOR). Beim zweiten Sprint wechselten Eirik und Philippe die Plätze vom Riesenslalom des Vortages und Shane Anderson (USA) erstaunte alle mit dem dritten Platz.

Classic-Rennen in Keystone
Weiter ging es am nächsten Tag ins nur zwei Stunden entfernte, jedoch um einige Höhenmeter höher gelegene Keystone. Es standen zwei Classic-Rennen hintereinander auf dem Programm. Der Start lag 3250 m über dem Meeresspiegel und das Ziel auf knapp 2820 m über NN. Für die Laufsetzung wurden gesamt 200 Torstangen verwendet. Nach 52 Toren, die über die Abschnitte "mittel, steil, flach, ganz steil, flach und mittel", laut Susann, gesetzt waren, ging‘s in die endlose Skatingstrecke. Ein Classic, der die Bezeichnung "Königsdisziplin" wirklich verdient hat. Am besten damit zu Recht kam diesmal die Schweizerin Sandrine Meyer. Sie verwies Ihre Teamkollegin Amelie auf den zweiten Platz und brach somit die Siegesserie Amelies. Katinka Knudsen (NOR) wurde Dritte und Susann schaffte den siebten Platz. Bei den Herren gewann der konditionsstarke Schwede Matias Wagenius mit Abstand vor dem Norweger Harald Kvaerner und Shane Anderson (USA).

Schweizerinnen dominieren zweiten Classic-Tag
Am nächsten Tag beim zweiten Classic lagen beide Schweizerinnen weit vor ihrer Konkurrenz. Diesmal gewann wieder Amelie vor Sandrine, aber zur drittplatzierten Anne-Marit Enger (NOR) ließen sie ein paar Sekunden Abstand. Lorin Paley (USA) und Laura Greniet-Soliget (FRA) haben sich noch vor Susann geschoben, die erneut mit vier Strafsekunden am Sprung belastet war. Matias Wagenius verteidigte seinen Titel vom Vortag, diesmal aber dicht gefolgt von dem Juniorenweltmeister Bastien Dayer (SUI). Die Norweger Eirik Rykhus und Harald Kvaerner setzten sich auf Platz drei und vier.

Podestplatz für Susann Scheller
Zu den letzten beiden Rennen, zwei Riesentorläufen, konnte Susann endlich ihr gutes fahrerisches Können durch die Tore beweisen. Sie fuhr mit zwei sehr guten Laufzeiten aufs Podest: Platz drei hinter den Schweizerinnen und vor Katinka, Laura und Lorin. Bei den Herren gab es den zweiten französischen Dreifachsieg der Brüder Lau (Philippe, Sven, Chris). Direkt dahinter platzierten sich Matias Wagenius und Bastien Dayer (SUI). Beim zweiten Riesentorlauf am letzten Renntag war es von den Laufzeiten her äußerst knapp. Susann musste diesmal Katinka den Vortritt lassen und errang Platz vier. In der Herrenwertung gewann der "Classic-König“" Matias Wagenius vor Philippe Lau. Diesmal erreichten die Schweizer Daniel Forrer und Bastien Dayer Platz drei und vier.

Weltcup-Fortsetzung in Spanien und Frankreich
Mit Spannung erwarten wir nun die bevorstehenden Weltcup-Rennen in Granpallars Espot/Spanien vom 13. - 15. März und die Weltcup-Finals in Montchavin/Frankreich vom 18.-20. März 2010. Auch das restliche deutsche Team hat in den letzten Wochen nämlich nicht geschlafen.

Benedikt Holzmann und Fritz Trojer starten bei Italienischen Meisterschaften
Nach ein paar Trainingstagen im Allgäu mit Zeitläufen und Sprungtraining nahmen am vergangenen Wochenende Benedikt Holzmann und Fritz Trojer im Rahmen vom Event "La Scufoneda" in Moena/Italien an den Italienische Meisterschaften und einem Freeride-Rennen teil. Beim Freeride-Wettkampf im Moena am Samstag, 06.03., ging es nicht nur um die Geschwindigkeit, sondern auch um den Style. Fritz Trojer wurde zweiter hinter einem Telemark-Profi aus den USA und vor seinem jüngeren Bruder Michi Trojer. Benedikt landete auf Platz sechs. Dafür konnte er am nächsten Tag bei den intalienischen Meisterschaften im Sprint Classic punkten: Bene fuhr souverän auf den ersten Platz und verwies seinen starken Teamkollegen und Trainer Fritz auf Platz zwei.

Katharina Palmberger beim "Dammkar-Ride" in Mittenwald
Katharina Palmberger startete beim Dammkar-Rennen, das wegen starken Schneefalls vom Samstag auf den Sonntag verlegt wurde, als einzige Telemarkerin. Sie kam jedoch als gesamtschnellste Dame ins Ziel und verwies mit einer sehr guten Zeit sogar die alpinen Fahrerinnen hinter sich. Bei den Telemark-Herren hätte sie auch nicht schlecht abgeschnitten: hinter dem zweitplatzierten Mark Künkele.

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Kontakt
Christian Leicht
Telemark
Beauftragter
Tel.: 0171/2256188