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Verbände und Vereine gegen Rechtsextremismus stärken

08.11.14
Nachrichten,
Der organisierte Sport macht seine Verbände und Vereine fit gegen Rechtsextremismus und Rassismus und stellt eine neue Handreichung bereit. Die Deutsche Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) hat ihren 2009 aufgelegten Materialordner unter dem Titel „Sport mit Courage - Vereine und Verbände stark machen gegen Rechtsextremismus" komplett überarbeitet.
DOSB
Darin werden konkrete Hilfestellungen zu den vielfältigen Fragen rund um das Thema Diskriminierung und rassistische Konflikte im organisierten Sport gegeben. Die Unterlagen bauen auf die langjährigen Erfahrung der dsj in diesem Themenfeld auf.

„Die aktuellen, unter dem verharmlosenden Kürzel ‚HOGESA‘ erlebten Ausschreitungen belegen, dass rassistisches und rechtsextremes Gedankengut nach wie vor verbreitet und in der Lage ist, gewaltaffinen Menschen eine attraktive Plattform zu bieten. Dem entschieden zu begegnen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der sich der organisierte Sport als großer Teil der Zivilgesellschaft seit vielen Jahren engagiert beteiligt", sagt der dsj-Vorsitzende Ingo Weiss. „Immer wieder versuchen Organisationen des rechtsextremen Spektrums mit unterschiedlichen Strategien, die Attraktivität des Sports für ihre Zwecke zu nutzen und zu missbrauchen. Aus diesem Grund ist die Bekämpfung von Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung von Minderheiten eine große Herausforderung für die Deutsche Sportjugend, der wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten stellen."

Herzstück des 229 Seiten starken Ordners ist das praxisorientierte Kapitel „Pädagogische Tipps". Untergliedert nach Schlagworten gibt es zunächst Kurzinformationen zum jeweiligen Thema. Im Anschluss daran folgen Übungen und Aktivitäten, die in der Sportvereinspraxis, bei Trainingslagern oder in den Qualifizierungen für Trainer/-innen und Übungsleiter/-innen helfen, das jeweilige Thema zu bearbeiten. Die Übungen sind nach den folgenden Schlagworten unterteilt: Antisemitismus, Antiziganismus, Homophobie/Sexismus, Identität, Integration, Kultur, Nationalstolz/Stolz, Rassismus, Rechtsextremismus, Toleranz, Vielfalt und Zivilcourage.

Im Sport haben sich in den vergangen Jahren verschiedene Projekte zum Umgang mit Rechtsextremismus entwickelt, die ebenfalls exemplarisch vorgestellt werden. Einen Schwerpunkt bilden hierbei die über das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe" des Bundesministeriums des Innern geförderten Projekte, mit denen „Demokratietrainer/-innen" bzw. Berater/-innen für Konflikte in den Sportorganisationen ausgebildet werden.

Darüber hinaus finden Interessierte Informationen zu rechtsextremen Symbolen und Codes und Hinweise zu Satzungsergänzungen und Formulierungsvorschläge für Mietverträge von Sporträumen, die helfen, keine Plattform für rechtsextreme Veranstaltungen zu bieten.

Der Materialordner „Sport mit Courage - Vereine und Verbände stark machen gegen Rechtsextremismus" kann bei der Deutschen Sportjugend unter www.dsj.de/Publikationen heruntergeladen und bestellt werden. (Bestelladresse per Mail: bestellungen@dsj.de)
2014-11-10
Stand: 19.04.2024
Kontakt
Sara-Maria Wolfram
Leistungssport GmbH
Sekretariat
Tel.: 089-85790 262