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DSV Ski-Inline Team beim ersten Weltcup der Saison 2012 in Genua

06.06.12
Ski-Inline
In der italienischen Hafenmetropole Genua, wunderschön mitten in Ligurien an der Riveria di Levante liegend, fand wie in den Jahren zuvor der diesjährige Saisonauftakt für die weltbesten Inline Slalomfahrer statt. DSV-Athlet Adrian Grießer feierte in Italien seinen ersten Weltcupsieg.
DSV Ski-Inline Team, Weltcup Genua
Auf der Via de Assarotti gaben sich bis auf Kristaps Zvenjeks aus Lettland alle, die in den letzten Jahren das Weltcupgeschehen bestimmten, ein Stelldichein. Selbstverständlich mit dabei das fast komplette neu formierte DSV Ski-Inline Team, das, wie sich später herausstellen sollte, bestens vorbereitet an den Start ging.

Nächtliche Anreise
Ein Großteil des Teams traf sich am späten Samstagabend bei Teamchef Bernd Zörlein, um dann mit zwei Kleinbussen am Sonntag früh um genau um 1.30 Uhr in Richtung Süden aufzubrechen. Es dauerte nicht allzu lange, bis absolute Ruhe in den Fahrzeugen herrschte. Bereits knapp vor 8.00 Uhr trafen wir dann bereits in Genua ein um dann sofort unser vier Teamzelte aufzubauen und so langsam mit den Vorbereitungen zu beginnen. Im Team herrschte eine gelöste aber erwartungsvolle mit einer gewissen Spannung versehene Atmosphäre. Auf Grund der bisherigen Rennergebnisse sowie der im Trainingslager gezeigten Leistungen waren die Erwartungen doch recht hoch. Dass wir am Ende aber ein für uns solch sensationelles Ergebnis erzielen konnten, damit hatten selbst die kühnsten Optimisten wie unser Teamchef nicht gerechnet.

Wanzkes Sturz verhindert bessere Platzierung
Bei den Damen sah es nach dem ersten Durchgang allerdings noch etwas besser aus als dann später das endgültige Ergebnis. Schuld daran war ein Sturz kurz vor dem Ziel der nach dem ersten Durchgang mit Kontakt zur Spitze auf dem dritten Rang liegende Neu-Ulmerin Ann Krystina Wanzke. Am Ende stand dann leider nur der 37. Rang für die Mitfavoritin.

Neue Teammitglieder stark
Eine tolle Leistung zeigten unsere neuen Teammitglieder Mona Sing, Marina Seitz, Theresa Meyer, Laura Oberließen, sowie die aus dem Nachwuchskader aufgerückte Lisa Fritz vom VFL Ngold, die mit ihrem 18. Rang und einem tollen zweiten Durchgang endlich wieder an ihre im Vorjahr gezeigten Leistungen anknüpfen konnte.
Mona Sing vom SV ‚Winnenden belegte nach Durchgang eins völlig überraschend den vierten Rang, fiel dann aber auf den immer noch hervorragenden sechsten Rang zurück. Marina Seitz vom DAV Neu-Ulm gelang mit dem achte Gesamtrang ihr bis dato beste Weltcupplatzierung.
Ein super zweiter Lauf gelang Theresa Meyer die sich damit auf Rang neun vorschieben konnten und sich ebenfalls einen Top Ten Rang sicherte.

Damen
Pech hatte von der TG Tuttlingen Alessandra Veit bei der nach ihrem ersten wirklich gelungen Lauf keine elektronische Zeit angezeigt wurde und somit die Handzeitnahme zum Einsatz kam, welche doch angezweifelt werden konnte. Allerdings gab es dagegen keinen Einspruch,  sodass wir leider mit dieser Zeit leben mussten.
Was sie aber zu leisten im Stande ist, zeigte sie mit der vierbesten Laufzeit im zweiten Durchgang und einer Verbesserung auf Rang sieben, knapp hinter ihrer Mannschaftskollegin Mona Sing.
Ihre mit Abstand beste Leistung gelang Laura Oberließen vom SC Züschen mit zwei technisch auf sehr hohem Niveau stehenden Läufen und Rang zölf. Von ihr darf man im Laufe der Saison auch die eine oder andere Top Ten Platzierung erwarten, besonders dann, wenn die Strecken steiler und anspruchsvoller werden.
Unser großer Hoffnungsträger für die Junioren EM Ulrike Bertsch vom TSV Degmarn erreichte von allen am Start befindlichen Schülerinnen mit Rang 13 die mit Abstand beste Platzierung.
Verlass war wieder einmal auf die jüngste unter der Weltelite Susanne Weber vom FC Chammünster. Die Weltranglistenerste, in dieser Saison noch ohne Rennerfahrung, zeigte auch in Genua das mir ihr immer zu rechnen ist. Am Ende stand hinter der Siegerin und „Dame ohne Nerven" Ann Kathrin Stolz vom TV Neidlingen und ihrer Vereinskollegin Julia Grüning / Team Powerslide der dritten Rang.

Herren
Für das absolute High Light des Weltcup Auftakts sorgten aber unsere immer stärker werdende und enorm stark auftrumpfende Herrentruppe um "Altmeister" Reto Walz, Teammitglied und Co-Trainer Franz Josef Meyer, dem letztjährigen Weltcupgesamtzweiten Manuel Zörlein DAV Neu-Ulm Team Powerslide sowie dem Weltcupgewinner aus Neukirchen Sebastian Schwab. Dieses Herrenteam ist in der Zwischenzeit in sich so gefestigt und freundschaftlich verbunden, dass jeder dem anderen den Sieg bzw. eine bessere Platzierung gönnt. Genau dieser Teamgedanke der mitterlweile in das gesamte Team eingekehrt ist macht diese Truppe um Chefcoach Georg Meeh so stark.

Erster Weltcupsieg für Adrian Grießer
Dass am Ende in Genua nun aber Adrian Grießer vom SV Rottweil seinen ersten aber auch verdienten Weltcupsieg für das Team holen sollte, damit hatte wohl er selbst nicht gerechnet, musste er doch, weil er diese Strecke bisher gar nicht lieb gewinnen konnte, fast zu einem Start überredet werden.
Den Grundstein für seinen späteren Sieg legte der Rottweiler in seinem ersten fulminanten Lauf mit dem er nur eine Hundertstelsekunde hinter seinem Teamkollegen unserem "Altmeister" Reto Walz von SC Pfrorzheim lag. Auf Rang drei dann schon Franz Josef Meyer vom SC Aichtal. Nicht zufrieden mit ihren ersten Läufen Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm, Jörg Bertsch vom TSV Degmarn und vor allen Dingen Sebastian Schwab, der aber mit Rang elf am Ende doch nur knapp an einer Platzierung unter den Top Ten vorbeischrammte.
Der Neu-Ulmer Andreas Hilble musste gar bereits nach wenigen Toren wegen Sturz all seine Hoffnungen begraben.
Unter den Top Ten des ersten Durchgangs startete als Neunter Jörg Bertsch und übernahm die zwischenzeitliche Führung von Peter Brandtner aus Tschechien.
Dann Manuel Zörlein vom DAV Neu-Ulm der mit einem erneut guten zweiten Durchgang wiederum Jörg Bertsch an der Spitze ablöste. Dann der Überraschungsmann vom WSV München Martin Schmidt, der aber hinter Zörlein und Bertsch auf den aber hervorragenden neunten Schlussrang zurückfiel.
Mit Marco Walz stand dann der letztjährige Weltcupgesamtsieger am Start, doch auch er konnte weder Zörlein (am Ende Rang sechs) noch Bertsch (Rang sieben) von der Leaderposition verdrängen.
Als dann als drittletzter Starter Franz Josef Meyer mit absoluter Laufbestzeit im zweiten Durchgang ins Ziel kam und durch den Streckensprecher Rang eins bekannt gegeben wurde war klar, dass unser Team den ersten Weltcupsieger der neuen Saisons stellen würde. Doch es kam noch viel besser.
Adrian Grießer wurde dann, wie alle seine Mannschaftskameraden, vom komplett vertretenden Damenteam, buchstäblich aus dem Start herausgeschrien. Mit einem Traumlauf setzte er sich knapp mit vier Hundertstelsekunden an die Spitze. Jetzt lag es an Reto Walz, für einen historischen Dreifachtriumpf des Teams zu sorgen, ob als erster zweiter oder dritter, dies schien völlig egal.
Am Ende fehlten Reto dann auf Sieger Grießer fünf Hundertstelsekunden und auf Rang zwei lediglich den Bruchteil von einer Hundertstelsekunde, was seiner ungetrübten Freunde aber nichts anhaben konnte.
Im Ziel lagen sich nicht nur die drei sondern am Ende alle Teamkameraden glücklich in den Armen, war mit einem solchem Triumpf nun doch nicht zu rechnen.
Diesen rundeten unsere Youngster mit absoluten Top Leistungen ab. Einem Simon Haseneder gelang im ersten Lauf seine bisher wohl beste Leistung seit seiner Teamzugehörigkeit im letzten Jahr.
Am Ende der überragende 17. Rang. Als 19. im Gesamtklassement der Herren überragte auch der noch bei den Schülern startende Neu-Ulmer Dominicus Wiedenmayer. Er fährt sich damit immer mehr in eine gewisse Favoritenrolle bei der Junioren-EM.
Bei der Siegerehrung strahlte dann nicht nur das gesamte Team sondern auch Teamchef Bernd Zörlein ob des nie und nimmer erwartenden Erfolgs mit der Sonne über Genuas dunkelblauem Himmel um die Wette.

Bereits ab Mitte der Woche weilt das komplette Team wieder zur weiteren Vorbereitung im Trainingslager in Oberhunden wo dann am Wochenende die Rennsaison mit dem Auftakt zum internationalen inline Cup wie dem DSV Ski Inline Cup fortgesetzt wird.

Quelle:
Bernd Zörlein, Teamchef DSV Ski-Inline Team
2012-06-06
Stand: 28.03.2024
Kontakt
Andre Lehmann
Ski-Inline (Alpin/Nordisch)
Referent
Tel.: 0172-2864210