DSV

Freund gewinnt in Klingenthal, Wank die Gesamtwertung

04.10.12
Skisprung
9.000 Zuschauer durften sich beim Sommer-Grand-Prix-Finale in Klingenthal über einen deutschen Doppelerfolg freuen: Severin Freund sicherte sich den Tagessieg vor Takeuchi und Morgenstern, Andreas Wank stand als Gesamtsieger auf dem Podest.
Andreas Wank
Nach 13 Jahren konnte mit Andreas Wank (WSV Oberhof 05) wieder ein Deutscher Adler den Gesamtsieg der Sommer-Grand-Prix-Serie für sich entscheiden. Zuletzt gelang dies Sven Hannawald 1999, dazwischen stand nur noch Michael Uhrmann 2008 stellvertretend für den DSV als Dritter auf dem Podest der Gesamtwertung. Andreas Wank zeigte sich in diesem Sommer in überragender Form. Mit seinen drei Siegen in Hinterzarten und Hakuba sowie Platz zwei in Courchevel hatte er sich ein Polster gegenüber seinem stärksten Konkurrenten Juri Tepes (SLO) herausgesprungen und verteidigte den Vorsprung auch vor heimischem Publikum in der Vogtlandarena. In der Tageswertung belegte Wank Rang 15. "Ich bin auf einem guten Weg. Natürlich ist der Sommer Grand Prix nur ein Schritt in Richtung Winter, und bis wir wieder im Weltcup starten, kann viel passieren - auch bei mir gibt es weiterhin Dinge zu verbessern. Trotzdem freue ich mich sehr darüber, dass mit meinem Grand-Prix-Gesamtsieg meine harte Arbeit belohnt wurde. Diesen Rückenwind möchte ich mit in den Winter nehmen."

Freund wieder stark, Nachwuchsadler auf dem Vormarsch

Nach seinen Rückenproblemen hat Severin Freund zu alter Stärke zurückgefunden. Mit einem Sprung über 137 Meter führte er nach dem ersten Durchgang und zeigte mit 136,5 Metern im Finale eine konstante Leistung, die ihm zum Abschluss des Sommer Grand Prix 2012 den Sieg bescherte. "Nach meiner Verletzungspause, in der ich den Sommer Grand Prix zunächst nur im Fernsehen verfolgen konnte, ist es ein gutes Gefühl, wieder dabei zu sein. Ein noch schöneres Gefühl ist es, wieder ganz oben zu stehen." Er ließ den starken Japaner Taku Takeuchi und Thomas Morgenstern (AUT) hinter sich. Zweitbester Deutscher war Richard Freitag auf Platz sieben. Außerdem begeisterten aus deutscher Sicht zwei Nachwuchsspringer, die in der nationalen Gruppe starteten: Karl Geiger aus Oberstdorf qualifizierte sich als Siebter des ersten Durchgangs für das Finale. Der 19-Jährige ließ mit einem Sprung über 134 Meter sogar die österreichische Elite um Morgenstern, Schlierenzauer und Kofler hinter sich. Im Finale landete Geiger auf Rang 14 - das bisher beste Ergebnis seiner jungen Karriere. Der 17-jährige Andreas Wellinger vom SC Ruhpolding erreichte als 20. ebenfalls den zweiten Durchgang und belegte am Ende Rang 30. Martin Schmitt (SC Furtwangen) wurde 20., Danny Queck (WSV 08 Lauscha) 21. Stephan Leyhe (SC Willingen) erreichte das Finale nicht und wurde 33.
2012-10-04