DSV

EYOF: Medaillenregen für deutsche Mannschaft

20.02.13
Ski Alpin
Am dritten Wettkampftag des EYOF 2013 in Brasov haben die deutschen Athleten sechs Medaillen geholt. Mit drei Gold-, einer Silber- und zwei Bronzemedaillen feierte die Mannschaft einen großen Erfolg.
Medaillen Team
Gleich zwei Goldmedaillen holten die deutschen Biathleten. Im Einzelwettbewerb über zehn Kilometer gewann Marion Deigentesch souverän. Mit mehr als einer Minute Vorsprung setzte sich die Sportlerin vom SV Oberteisendorf gegen Gabriele Lescinskaite aus Litauen durch. „Ich hatte ein gutes Gefühl am Schießstand. Schon beim Training hat es dort gut geklappt. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ich gewinnen könnte“, sagte Marion. Von 20 Schuss traf die Bayerin 19 und legte somit den Grundstein für ihren Erfolg. Am Donnerstag möchte sie mit einem soliden Schießen an ihre Leistungen anknüpfen. „Das Schießen ist wichtig. Die Strecke sehr schwer. Ich habe sie etwas unterschätzt und musste am Ende alles geben“, sagte Deigentesch. Das gute Mannschaftsergebnis rundete Anna Weidel ab. Als vierte verpasste die Sportlerin vom WSV Kiefersfelden nur knapp eine Medaille.

Biathlet Dominic Reiter holte nach Marion Deigentesch ebenfalls Gold
Nur zwei Stunden nach dem Triumph bei den Mädchen, gewann auch Dominic Reiter seinen Einzelwettbewerb. Über 12,5 Kilometer sicherte sich der Bayer mit nur einem Schießfehler die Goldmedaille vor Anthony Benoit aus Frankreich. „Ich wusste, dass das Schießen heute den Ausschlag geben wird. Deshalb habe ich mich auf den Anschlag konzentriert. Bis zum zweiten Schießen war es wie eine schnelle Trainingseinheit“, sagte Dominic, der sich von Runde zu Runde im Feld weiter nach vorne schob. „Nach dem zweiten Schießen stieg die Nervosität bei den Zuschauern und Trainern. Da habe ich gemerkt, es geht um Gold“, sagte er. Trotz einem Fehler im letzten Schießen gewann Reiter mit knapp zwei Minuten Vorsprung. „Ich habe mich im Ziel riesig gefreut. Dafür habe ich das ganze Jahr gearbeitet“ sagte der glückliche Sieger.
Gute Leistungen zeigten auch Erik Weick und Florian Hollandt. In der Loipe waren beide Sportler mit Abstand die Schnellsten. Leider mussten sie am Schießstand zu viele Fehler hinnehmen. Unter dem Strich stand für Erik ein siebter und für Florian ein zehnter Platz. Bei dieser mannschaftlichen Geschlossenheit freute sich auch Trainer Jesko Fischer. „Die Sportler trainieren an den Stützpunkten und werden von den Stützpunkttrainern optimal vorbereitet. Die Athleten haben diese Leistung heute abgerufen. Außerdem hat das Team im Hintergrund super zusammengearbeitet. Das war der Schlüssel zum Erfolg“, sagte der Trainer.

Gold und Bronze für die Skispringerinnen
Ebenfalls Gold gewann Anna Rupprecht. Die Skispringerin setzte sich beim Einzelwettbewerb mit zwei guten Sprüngen gegen ihre Kontrahentinnen durch. Lena Selbach vom SK Winterberg gewann Bronze. „Alle Springerinnen haben sich im Wettkampf noch einmal gesteigert“, sagte Catrin Schmid. Dabei mussten Selbach und Rupprecht vor allem im zweiten Durchgang Nervenstärke beweisen. Direkt vor ihnen war jeweils eine Sportlerin gestürzt. In der damit verbundenen Wartezeit blieben die Deutschen konzentriert und zeigten gute Sprünge. „Beide sind mit dem Kopf wach geblieben und haben sich auf sich und den Sprung konzentriert. Das war sehr gut“, sagte Schmid. Durch den Doppelerfolg gehen die Skispringerinnen gestärkt in die kommenden Wettkämpfe. „Wir wollen den Schwung nun in die Teamwettbewerbe mitnehmen. Schon im Training wollen wir daran anknüpfen“, sagte die Trainerin.

Victoria Carl holt nach Gold auch Silber
Nach den Rennen im Freistil, standen bei den Langläuferinnen und Langläufern die Wettbewerbe in der klassischen Technik auf dem Programm. Victoria Carl, die im ersten Rennen Gold gewann, erreichte über fünf Kilometer den zweiten Platz. Nur zwei Sekunden hinter der Siegerin aus Russland kam die Oberhoferin ins Ziel. Bei den Jungen sorgte Marius Cebulla für Edelmetall. Der Thüringer sicherte sich die Bronzemedaille über 7,5 Kilometer. „Die Strecke ist sehr schwer. Deshalb war die Taktik in der ersten Runde technisch sauber zu laufen, um in der zweiten noch einige Körner übrig zu haben“, sagte Cebulla, der schon im letzten Jahr an den Olympischen Jugendspielen in Innsbruck teilgenommen hatte. Mit der Medaille erreichte der Oberhofer sein selbstgestecktes Ziel. „Schon vor der Saison war es für mich ein Ziel hier eine Medaille im Distanzrennen zu holen. Deshalb bin ich mit dem Lauf sehr zufrieden“, sagte Marius.

Alpine Herren, Shorttracker und Snowboarder unter den Top-15
Für die Alpinen gingen die Jungen im Riesenslalom an den Start. Georg Hegele wurde als bester Deutscher neunter. Dabei fuhr der Sportler vom SC Bergen Bestzeit im zweiten Durchgang. Mit diesem Lauf verbesserte sich Hegele um neun Positionen. Philipp Porwol wurde am Ende 13. und beendete das Rennen unter den Top 15. Bastian Meisen und Alexander Bayer kamen auf dem schwierigen Hang nicht ins Ziel.
Schon ihren letzten Wettkampf hatten die Sportler im Short Track. Zum Abschluss der Wettbewerbe erreichte Markus Graf das B-Finale über 1000 Meter. Mit dem achten Gesamtrang war Graf zufrieden. „Es war besser als gestern. Zum Schluss fehlte mir leider  die Kraft“, sagte der Münchener. Einen ersten Höhepunkt der Spiele feierten die Gastgeber. Mit Emil Imre gewann Rumänien die erste Goldmedaille der Wettbewerbe über die 1000 Meter.
Ihren ersten Start hatten die Snowboarder. Im Cross-Wettbewerb erreichte Florian Gregor das Viertelfinale. Schied dort aber aus. Mit dem elften Gesamtrang ist sein Trainer Bernard Loer dennoch zufrieden. „Die Leistungen waren heute okay“, sagte er. Der zweite deutsche Teilnehmer Jan-Philipp Fodor wurde 19. 

Quelle: DOSB
2013-02-20