Ruhpolding bricht mit der bislang größten Großveranstaltung am Ort, den IBU Weltmeisterschaften Biathlon 2012 Ruhpolding, in die Zukunft auf. Als international renommierter Veranstalter rückt Ruhpolding gezielt Aspekte der Nachhaltigkeit in den Vordergrund und setzt mit verschiedenen Maßnahmen ein wichtiges Zeichen: Eine Biathlon-Weltmeisterschaft ist ressourcenschonend und umweltverträglich, aber auch wirtschaftlich und sozial nachhaltig möglich.

Ruhpolding ist im Biathlon-Sport ein globaler Hotspot: Als ganzjähriges Trainings- und Wettkampfzentrum sowie als Ausrichter von 28 Weltcups und drei Weltmeisterschaften. Vom 29.02.2012 bis 11.03.2012 wird die kleine bayerische Gemeinde die Biathlon-Meisterschaft 2012 durchführen. Und zwar konsequent nachhaltig, wie die Veranstalter mitteilen. "Wir reden nicht, sondern wir tun's einfach. Weil wir überzeugt sind, dass wir so die Weichen richtig stellen für die Zukunft. Eine Natursportart wie Biathlon ist angewiesen auf ebenso schöne wie intakte Natur, und die Menschen hier stehen andererseits dazu, dass der Biathlon-Sport und die WM wichtige Wirtschaftsfaktoren sind, die einen wesentlichen Beitrag für den Wohlstand der hiesigen Region leisten. Das wollen wir langfristig und eben im besten Sinne nachhaltig sichern", erklärt Claus Pichler als Präsident des Organisationskomitees. Professor Dr. Ralf Roth von der Stiftung Sicherheit im Skisport, die gemeinsam mit dem Beirat für Umwelt und nachhaltiger Skisportentwicklung des Deutschen Skiverbands alle Maßnahmen zur nachhaltigen Durchführung der Biathlon-WM 2012 geplant und koordiniert hat, ergänzt: "Das entspricht zu 100 Prozent unserem Ansatz den Umwelt- und Ressourcenschutz bei Sportgroßveranstaltungen voranzubringen. Ruhpolding wird ein weiterer lebendiger Beweis sein, dass das funktioniert."

Modernste Technologie der technischen Schneeerzeugung, aber auch ein bewährtes System der Vorratshaltung von Schnee und die damit verbundene Logistik oder das intelligente Verkehrsmanagement sind wichtige Bausteine der konsequent nachhaltigen Maßnahmen. Strenge Auflagen bei der Modernisierung der Gebäude und Anlagen der Chiemgau-Arena wiederum haben dafür gesorgt, dass die Eingriffe in Natur und Umwelt so klein wie möglich gehalten werden. Ergebnis ist eine hoch moderne Wettkampfstätte, die rundum ökologischen Erfordernissen entspricht. Aber auch der Einsatz von Induktionsherden und Kombidämpfern im VIP-Zelt oder die Wärmerückgewinnung beim Spülwasser oder der Abluft oder Müllvermeidung und Vermeidung von Littering sowie die Verlegung einer Abwasserleitung von der Chiemgau Arena bis nach Ruhpolding schon in den vergangenen Jahren gehören zum ganzheitlichen Konzept der nachhaltigen Großveranstaltung. Damit Schüler und Jugendliche diese Zusammenhänge früh verstehen lernen, haben die Veranstalter wenige Wochen vor Beginn der WM zu einem Natursportcamp eingeladen. In dem fünftägigen „ticket2nature"-Camp lernten Schüler der 6. Klasse der Staatlichen Realschule Marquartstein - einer Partnerschule des Wintersports - ökonomische, ökologische und soziale Beziehungen zwischen Natursport und Umweltschutz kennen.

Im Sinne umfassender, nämlich auch sozialer Nachhaltigkeit werden Dienstleistungen, aber auch zum größten Teil Lebensmittel und verschieden benötigte Waren so weit als möglich von lokalen und regionalen Lieferanten bezogen. Das bedeutet kurze Transportwege im Sinne der Ressourcenschonung, aber es heißt auch bewusste Unterstützung und Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaft. Ruhpolding setzt mit dem Aufbruch in die Zukunft konsequent um, was die Generationen vorher begonnen haben: Organisation und Durchführung der Biathlon-Veranstaltungen obliegen seit jeher der Gemeinde und den örtlichen Vereinen und sie sind so fest in den kommunalen Strukturen verankert.

 

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie unter ruhpolding2012.sis-projekt.de.