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Auswirkungen auf Natur und Umwelt am Beispiel des Skigebietes Götschen, Bischofswiesen/Loipl

10.08.06
Veranstaltungen,
Auswirkungen von Wintersport-Großveranstaltungen auf Natur und Umwelt.
34. Schwarzwaldpokal
Projektziel:
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung durch das Institut für Natursport und Ökologie der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) sollen die relevanten Auswirkungen von Wintersport-Großveranstaltungen auf Natur und Umwelt am Beispiel des Skigebietes Götschen, Bischofswiesen/Loipl, Bayern vermittelt werden.

Ergebnis:
Aus den Ergebnissen dieser Studie ergeben sich Leitbilder, die einen konfliktarmen und weitgehend reibungslosen Ablauf von Wintersport-Großveranstaltungen im Skigebiet Götschen dauerhaft ermöglichen und dabei Eingriffe in die Ressourcen des Naturhaushaltes vermeiden.

Projektbeschreibung:
Seit der Saison 1998/99 hat das Skigebiet Götschen zunehmend Bedeutung im nationalen und internationalen Ski- und Snowboard-Wettkampf sowie als multifunktionale Trainings- und Wettkampfstrecke für diese Disziplinen erlangt.
In einer wissenschaftlichen Studie wurden im Skigebiet Götschen Wintersport-Großveranstaltungen hinsichtlich des ökologischen Risikopotentials und der bestehenden Aufwertungsmöglichkeiten untersucht.
Bereits durchgeführte Großveranstaltungen wurden wissenschaftlich begleitet, um veranstaltungsbedingte Konfliktbereiche zwischen Sport und Naturschutz und mögliche Aufwertungspotentiale aufzuzeigen.

Nutzen für den Skisport:
Die oft unsachlich und emotional geführte Diskussion um die Umweltverträglichkeit der Wintersport-Großveranstaltungen im Skigebiet Götschen wird auf eine wissenschaftliche Basis gestellt und damit versachlicht.
Die gewonnenen Erkenntnisse und die Methodik der Untersuchungen können für die Beurteilung von Großveranstaltungen in vergleichbaren Skigebieten wichtige Anhaltspunkte liefern.

Umsetzung:
Die naturräumliche Ausstattung des Skigebietes und seine Eignung als Austragungsort wurde begründet, Schwächen und Risikozonen wurden aufgezeigt.
Die sportbezogene Infrastruktur wurde erhoben und analysiert und hinsichtlich ihrer Eignung als Austragungsort untersucht.
Wildökologisch relevante, vom Menschen ausgehende Störfaktoren wurden in ihren Auswirkungen ebenso analysiert wie die Belastungen von Vegetation, Boden und Wasserhaushalt und die aus der Gesamtheit dieser Belastungen resultierenden, möglichen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Schließlich wurden Möglichkeiten zur Reduktion des Individualverkehrs erarbeitet, die derzeit von den Verantwortlichen geprüft werden.

Projektverantwortlicher/Antragsteller:
Prof. Dr. Ralf Roth
Institut für Natursport & Ökologie
Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS)

Projektmitarbeiter:
Dipl. Forstwirt Dr. Stefan Türk
Dipl. Hydrologe Frank Armbruster
2012-05-22
Stand: 28.03.2024