DSV

Ingo Weiss bleibt Vorsitzender der Deutschen Sportjugend

25.10.14
Nachrichten,
Ingo Weiss steht weitere zwei Jahre an der Spitze der Deutschen Sportjugend (dsj). Der 51-Jährige aus Münster wurde bei der dsj-Vollversammlung am Samstag in der European School of Management und Technology (ESMT) in Berlin zum siebten Mal zum Vorsitzenden der mit rund 10 Millionen Kinder und Jugendlichen (bis 27 Jahren) größten Jugendorganisation der Bundesrepublik Deutschland gewählt.
DOSB
Das Votum für den Präsidenten des Deutschen Basketball Bundes (DBB) war einstimmig. Weiss ist seit 2002 dsj-Vorsitzender und gehört qua Amt dem Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an.

Als zweiter Vorsitzender wurde Jan Holze (33) aus Münster im Amt bestätigt. Er vertritt die Sportjugend Mecklenburg-Vorpommern. Vorstandsmitglied für Finanzen bleibt Ralph Rose (49, Berlin, Deutsche Baseball- und Softballjugend). Wiedergewählt wurden auch die Vorstandsmitglieder Tobias Dollase (41, Berlin, Berliner Sportjugend), Benjamin Folkmann (35, München, Deutsche Fußballjugend) und Daniel Bauer (26, Nürnberg, Deutsche Handballjugend). Neu im Vorstand ist die 26-jährige Lisa Druba aus Essen. Sie vertritt die Sportjugend Nordrhein-Westfalen.

„Es macht mir Spaß, mit euch und dem Vorstand für die dsj zu arbeiten", sagte Weiss vor den rund 300 Delegierten im bis auf den letzten Platz gefüllten Auditorium Maximum der ESMT, als er die Wahl annahm: „Die Sportjugend wird sich auch zukünftig in vielen Bereichen engagieren. „Wir sind sportlich kompetent, sozial engagiert, ein Erfahrungsraum für Engagierte und international aktiv", erklärte Weiss und umriss damit die vier Profile der dsj.

Zu den Themenschwerpunkten gehört unter anderem das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Programm ZI:EL, mit dem das Engagement von jungen Menschen im Sport gefördert wird.

Aber auch das Engagement zur Demokratieförderung und Förderung von Zivilcourage sowie der Ausbau der internationalen Kontakte, beispielsweise im deutsch-japanischen Sportjugend-Simultanaustausch, stünden im Fokus.

Verabschiedet aus dem Vorstand wurde Ronja Kieslich (Hamburger Sportjugend). „Ich habe die Arbeit mit Ronja sehr genossen und wünsche ihr alles Gute für ihren weiteren Weg", sagte Ingo Weiss.

In einem Impulsreferat übte die frühere Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Christine Bergmann, Kritik an der aktuellen Situation des Schulsports. „Es ist bedauerlich, dass dem Schulsport heute so wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird", sagte sie: „Es ist gruselig, wenn ich lese, dass jedes 2. oder 3. Kind nicht schwimmen kann."

Bergmann, die von März 2010 bis Dezember 2011 die erste Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung war, betonte in ihrem Vortrag zudem die Leistungen der dsj für Demokratie, gegen sexualisierte Gewalt und für Kinderschutz. „Das Thema Kinderschutz ist im Sport sehr gut aufgehoben", meinte Bergmann.
2014-10-26